In seinem Essay über die vom Christentum ins Exil getriebenen griechischen Götter erzählt der bekannte deutsche Dichter und Schriftsteller Heinrich Heine (1797-1856) von sagenhaften, verborgenen Spuren des hellenischen Glaubens in der europäischen Kulturgeschichte.
Der beredete Fürstreiter des „Hellenismus“ gegen das „Nazarenertum“ berichtet auf die ihm eigentümliche ironisch-pointierte Art von Geschichten und Begebenheiten, in denen bei genauerer literarischer Betrachtung göttliche Akteure wie Apollo, Bacchus oder Mercurius in mitteleuropäischer Szenerie erkennbar werden: „Unter solchen Umständen musste mancher, dessen heilige Haine konfisziert waren, bei uns in Deutschland als Holzhacker taglöhnern und Bier trinken statt Nektar.“ Jupiters entlegener Zufluchtsort und schmachvolles Geschick zuletzt, rührt an die Seele jedes Gläubigen des alten Glaubens.
~41 Minuten, Download, gelesen von Andreas Dietrich
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